Interview mit Vorstandsmitglied Oliver Ostmann
Paderborn/Höxter. Mit vielen neuen Ideen und großem Engagement vertritt Oliver Ostmann seit Januar 2008 die Stimme der Wirtschaftsjunioren Paderborn + Höxter im Landesvorstand. Der 32-jährige ist in seiner Amtszeit zuständig für das Ressort „Existenzgründung und Existenzsicherung“.
Was hat Sie persönlich bewogen dieses Ehrenamt auszuüben?
Ich verfolge mit diesem Ehrenamt ein konkretes Ziel. Ich denke dabei vor allem unternehmerisch, langfristig und strategisch. Daraus erhoffe ich mir eine besondere Effizienz und Nachhaltigkeit meines Tuns – für das auch die Wirtschaftsjunioren stehen. Warum ich mich vor allem für dieses Ehrenamt entschieden habe, ist die sehr lebendige Organisation der Wirtschaftsjunioren. Hier treffen sich Menschen, die aktiv für die gemeinsamen Ziele eintreten und versuchen diese „unternehmerisch“ umzusetzen. Besonders gefällt mir, dass die Wirtschaftsjunioren nicht nur fordern, sondern pragmatisch und kräftig mit anfassen. Hier wollen die Beteiligten etwas bewegen. Das Ehrenamt ist eine sinnvolle Tätigkeit von und für Menschen, bei dem es nur Gewinner geben kann.
Sie sind zuständig für das Ressort „Existenzgründung und Existenzsicherung“ im Landesvorstand – was kann man sich darunter vorstellen?
Aufgabe des Ressorts „Existenzgründung und Existenzsicherung“ ist es, Unternehmen, die sich gegründet haben oder die sich in Veränderungsprozessen befinden, zu unterstützen. Aber oft brennen auch bereits bestehenden Unternehmen gewisse Themen „unter den Nägeln“. Es ist daher unser Ansporn, solche Themen aufzugreifen und für alle Wirtschaftsjunioren und darüber hinaus zugänglich zu machen, bevor das Thema zum Problem im Unternehmen wird.
Allerdings ist nicht zu vergessen, dass Existenzgründer und junge Unternehmer nicht nur Expertenrat brauchen. Sie benötigen auch Tipps und Tricks rund um das Thema Existenzgründung und Existenzsicherung. In der Regel können solche speziellen Erfahrungswerte oft nicht von anderen Experten vermittelt werden. Zum Beispiel die „Soft Skills“ rund um das Unternehmersein werden immer wichtiger.
Was sind die Schwerpunkte Ihrer Arbeit in diesem Jahr?
Ich versuche einen engen Dialog mit anderen Wirtschaftsjuniorenkreisen aufzubauen. Ich möchte Kontakte zu übrigen Ressortleitern knüpfen, um Projekte so breit wie möglich umzusetzen. Das beinhaltet ebenfalls, dass die Projekte in den einzelnen Kreisen vorangeschoben werden. Was liegt näher, als sich mit Gleichgesinnten in lockerer Atmosphäre auszutauschen? Informationen und Spaß zeichnen schließlich ein lebendiges Netzwerk aus.
Wenn wir einen Blick in unseren eigenen Kreis werfen, realisieren wir gemeinsam mit dem Wirtschaftsclub und unseren fünf Arbeitskreisen bereits etwa 40 Veranstaltungen im Jahr. Dabei geht die Bandbreite von Vorträgen über Besichtigungen, Konferenzen bis hin zum Rütteltest und dem Gründerplanspiel.
Was genau ist denn das Gründerplanspiel?
Ziel des Gründerplanspiels ist es, unternehmerisches Denken und Handeln am Beispiel einer vorgegebenen Unternehmensgründung zu vermitteln. In einzelnen Teams, die aus den Teilnehmern gebildet werden, sind, auch unter Zeitvorgaben, gründungsrelevante Entscheidungen zu treffen und umzusetzen. Grundlage ist ein zweitägiger Workshop, um ein möglichst intensives Training zu gewährleisten. Die Teilnehmer werden von einem Spielleiter und mehreren Instruktoren aus den Reihen der Wirtschaftsjunioren und der Projektpartner, betreut. Mit dem Gründerplanspiel sprechen wir Existenzgründer, Jungunternehmer und Unternehmensnachfolger an. Inhaltlich legen die Teilnehmer aufgrund einer vorgegebenen Geschäftsidee die grundlegenden Entscheidungen und Strategien der Gründungsphase fest. Die Entscheidungen werden in vier Teams getroffen. Dabei können sich die Teams von einzelnen Beratern gezielt unterstützen lassen und erhalten ein qualifiziertes Feedback über ihr Entscheidungs- und Teamverhalten. Kurz gesagt: Ein Training für die unternehmerische Zukunft.
Haben Sie denn in der verbleibenden Amtszeit noch ein persönliches Ziel?
Der Gedankenaustausch der Mitglieder untereinander und die andere Sichtweise des einen oder anderen können der Horizonterweiterung sehr dienlich sein. Aus diesem Grund ist mir der persönliche Kontakt zu den verschiedenen Ressortleitern besonders wichtig. Denn eines ist klar: Um möglichst viele neue Mitglieder ansprechen zu können, müssen sich Ziele und die Arbeit der Wirtschaftsjunioren an teilweise unterschiedlichen Leitbildern orientieren. Durch den kreisübergreifenden Kontakt werden diese Leitbilder transparent gemacht. Eine enge Zusammenarbeit der einzelnen Kreise ermöglicht die Organisation von Vorträgen und Diskussionen mit Entscheidungsträgern aus Politik und Wirtschaft. Das Ziel ist es, gemeinsam konkrete Projektarbeit zu leisten.
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