Generationenvertrag muss schulterbar bleiben

Pressemeldung – WJD

Wirtschaftsjunioren kritisieren aktuelle Rentendebatte und lehnen Bonus ab

Berlin, 23. Oktober 2012. Die Wirtschaftsjunioren Deutschland kritisieren die aktuelle Rentendebatte. „Die Rentendebatte erinnert mich an den Hamburger Fischmarkt“, sagt Thomas Oehring, Bundesvorsitzender der Wirtschaftsjunioren Deutschland. „Jeder legt noch einen obendrauf, damit die Menschen an seinen Stand kommen.“ Als Unternehmer könne er das gut verstehen. „Für einen Politiker finde ich ein solches Taktieren der jungen Generation gegenüber unfair.“

Als Vertreter der jungen Generation sehe er nicht, auf welcher Grundlage derzeit etwas verteilt werden könne, sagt der Verbandsvorsitzende. „Die Last des Generationenvertrags muss schulterbar bleiben, auch für die nächste Generation.“ Anstatt neue Leistungen zu schaffen, sollte vielmehr darüber nachgedacht werden, wie man die Sozialversicherungssysteme zukunftssicher gestaltet und die Leistungen von Eltern stärker einbezieht. Die Wirtschaftsjunioren setzen sich deshalb für einen Generationensoli ein, mit dem Kinderlose einen höheren finanziellen Beitrag…


in die Sozialversicherungssysteme zahlen. „Wenn es uns nicht gelingt, generationengerechte und zukunftsfähige Lösungen zu schaffen, dann ist der Generationenvertrag am Ende.“

Oehring kritisiert auch, dass die Rente mit 67 wieder in Frage gestellt wird. „Ich verwahre mich gegen die Behauptung, Unternehmer würden Ältere aus den Betrieben drängen“, sagt Oehring. Unternehmer suchten händeringend Fachkräfte. „Mir einen Bonus zu versprechen, damit ich Ältere einstelle, wäre so, als würde ich meiner Tochter Süßigkeiten dafür versprechen, dass sie länger vor dem Fernseher sitzt.“

Die Wirtschaftsjunioren Deutschland (WJD) bilden mit mehr als 10.000 aktiven Mitgliedern aus allen Bereichen der Wirtschaft den größten deutschen Verband von Unternehmern und Führungskräften unter 40 Jahren. Bei einer Wirtschaftskraft von mehr als 120 Mrd. Euro Umsatz verantworten sie rund 300.000 Arbeits- und 35.000 Ausbildungsplätze. Seit 1958 sind die Wirtschaftsjunioren Deutschland Mitglied der mehr als 100 Nationalverbände umfassenden Junior Chamber International (JCI).

Weitere Informationen finden Sie unter www.wjd.de


 

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